Unser Oestifest

Projekt „Oestiwoche mit Oestifest“

 

Unsere Schule liegt bekanntlich im Ortsteil Oestrich und gehört zu Iserlohn. Uns Lehrerinnen und Lehrern ist es daher wichtig, allen Kindern dieses äußere Lernumfeld zu erschließen. Dabei geht es uns in diesem Projekt jedoch nicht darum, aktuelle Dinge des Ortes zu besprechen, sondern eher in seine geschichtliche Entwicklung einzutauchen.

Die Kinder lernen in der Projektwoche durch Unterrichtsgänge Fachwerkhäuser kennen, die unter Denkmalschutz stehen. In dem Zusammenhang wird besprochen, woraus die Häuser bestehen und wie sie gebaut wurden. Darüber hinaus lernen die Kinder das Wappen von NRW kennen, das an diesen Häusern angebracht ist und seine Bedeutung. Sie erfahren wichtiges über den Dorfplatz, die evangelische Kirche, den Bio - Bauernhof der Familie Geitmann, den Volksgarten und über die zwei Bäche des Ortsteils, den Flehmebach und den Oestricher Bach.

Hauptaugenmerk liegt aber auf den historischen Berufen, die früher und in einem Einzelfall noch heute hier ausgeübt wurden und werden. Zur Einführung in diesen Themenbereich dient der Besuch des Heimatmuseums Letmathe. Hier werden viele alte Handwerksberufe durch zahlreiche Ausstellungsgegenstände für Kinder gut verständlich präsentiert. Mit Unterstützung des Stadtmuseums in Iserlohn finden Führungen statt, bei denen die Kinder aktiv beteiligt sind. Im Anschluss daran gehen viele Klassen durch Oestrich, um dort alte Kettenschmieden zu besichtigen, die hier lange genutzt wurden und gerne von Bewohnern vorgestellt werden.

Eine Attraktion ist immer der Besuch der ortsansässigen Schäferin Frau Büttner auf dem Schulhof. Sie bringt zwei Schafe ihrer großen Herde mit, die sie vor den Augen der Kinder schert. Im Anschluss daran können die Kinder sehen wie die Wolle der Tiere gewaschen wird. Trockene Wolle wird dann mit Kardätschen gekämmt, am Spinnrad zu Fäden versponnen und am Schluss mit großen Stricknadeln verstrickt.

Parallel dazu bieten in der Projektwoche, Lehrer, Bewohner des Ortes, Mitglieder des Ortsringes und Eltern der Kinder kreative Angebote an. Die Workshops, in denen stets bis zu ca. 10 Kinder aktiv sind, variieren von Mal zu Mal. So konnten sie sich mit Sagen um Oestrich befassen, die auf CD aufgenommen wurden, kochten traditionelle Gerichte und stellten dazu ein Rezeptbuch zusammen, lernten zu spinnen, zu weben und zu filzen, lernten alte Spiele kennen, malten Häuser, Kirche und Dorfplatz mit Rötelkreide und stellten daraus Postkarten her und vieles mehr.

Am Ende der Projektwoche findet das Oestifest statt, das ein großes Schulfest ist. Allen Kindern, Eltern, Verwandten und Freunden werden dann nicht nur die Ergebnisse aller Workshops vorgestellt, sondern auch einige Unterrichtsinhalte auf Plakaten. Um zu zeigen, wie gut sie sich in Oestrich nun auskennen, starten Kinder mit ihren Familien die Oesti-Rally. Das ist ein Rundgang durch den historischen Dorfkern, bei dem viele Fragen zu beantworten sind – eine leichte Aufgabe nach eine Woche voller Informationen und Attraktionen.

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